Finanzielle Lage der Gemeinden spitzt sich zu: Landesabzüge steigen weiter

Die finanzielle Lage der burgenländischen Gemeinden spitzt sich weiter zu. Obwohl die Ertragsanteile 2025 laut aktueller Vorschau erneut leicht steigen, sinkt die tatsächliche Auszahlung an die Gemeinden aufgrund massiv erhöhter Landesabzüge. In Hornstein verbleiben von knapp 3,2 Millionen Euro an Bundessteuern nur mehr rund 790.000 Euro netto. „Das Land behält mittlerweile 75 % der Gelder ein – das ist ein finanzieller und sozialer Kahlschlag“, kritisiert Bürgermeister Christoph Wolf.

Besonders problematisch sei die fehlende Transparenz: „Wie diese Abzüge berechnet werden, bleibt völlig unklar. Die Gemeinden haben keine Möglichkeit zur Kontrolle“, so Wolf. Er sieht darin eine bedenkliche Entwicklung: „Es wirkt, als werden wir für Landesprojekte zur Kasse gebeten.“

Zusätzlich wurde ohne Vorwarnung auch die Kindergarten-Personalkostenförderung 2024 für Hornstein um ein Drittel reduziert – rund 170.000 Euro fehlen im Gemeindebudget. „Wir haben mehrfach nachgefragt wie es in diesem Jahr aussieht – bis heute keine Antwort. Das ist schlicht inakzeptabel“, so der Bürgermeister.

Wolf fordert daher dringend Maßnahmen: kurzfristige Finanzspritzen zur Sicherung der Liquidität sowie langfristige Entlastungen durch sinkende Abzüge. „Wir können unsere zentralen Aufgaben wie Kinderbetreuung, Abwasserentsorgung oder soziale Einrichtungen sonst nicht mehr aufrechterhalten. Investitionen sind unter diesen Bedingungen kaum mehr möglich.“

Zurück