Viertes Monat in Folge: Hornstein erhält kein Geld vom Land

Die finanzielle Lage der Gemeinden spitzt sich weiter zu. Auch im September 2025 bleibt trotz steigender Bundesertragsanteile kein einziger Euro in der Gemeindekasse. Stattdessen schuldet Hornstein dem Land Burgenland wieder rund 100.000 Euro.

„Eigentlich hätte unsere Gemeinde im September rund 235.000 Euro an Bundesertragsanteilen erhalten sollen – doch das Land zieht vorab weit mehr als diesen Betrag ab. Unterm Strich bleiben null Euro – und wir sind mittlerweile wieder knapp 100.000 Euro im Minus. Ein völlig absurder Zustand!“, erklärt Bürgermeister Christoph Wolf. Im Vorjahr lag die Gesamtauszahlung von Jänner bis September noch bei rund 840.000 Euro. Abzüglich der aktuellen Nachforderung hat die Gemeinde im Jahr 2025 weniger als die Hälfte dieses Betrags erhalten.

Viertes Monat ohne Geld – Vergleich mit Privathaushalt zeigt Dramatik

„Das ist bereits das vierte Monat in Folge, in dem unsere Gemeinde trotz steigender Ertragsanteile kein Geld ausbezahlt bekommt. Das ist so, als würde einem Haushalt zwar das Gehalt überwiesen, der Vermieter und andere Stellen greifen aber vorher zu – und am Ende bleibt nichts für Miete, Strom oder Lebensmittel“, so Wolf. „Eine funktionierende Gemeinde ist ohne eigene Mittel schlicht handlungsunfähig.“

Förderausfälle: 200.000 Euro fehlen an Landesförderung für die Kinderbetreuung

Zur angespannten Lage kommt die seit Monaten ausstehende Auszahlung der Personalkostenförderung für den Kindergarten. Obwohl laut Richtlinien mehr Geld vorgesehen wäre, fehlen Hornstein allein für das 2024 und 2025 rund 200.000 Euro.

Dringender Reformbedarf

„Es ist keine Zeit mehr für politische Machtspiele. Das System gehört grundlegend erneuert – wir brauchen endlich eine verlässliche Finanzierung, damit Gemeinden ihre Aufgaben erfüllen können“, appelliert Wolf abschließend an alle Entscheidungsträger in Bund und Land.

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